Rund 1'200 neue Studierende haben ihr Studium an den vier Hochschulen der HES-SO Freiburg aufgenommen. Angesichts des Coronavirus erweist sich Agilität als Gebot der Stunde, um sich der Entwicklung der Gesundheitssituation anzupassen und die Vorschriften der kantonalen Behörden einzuhalten.
Die Studierendenzahl an der Hochschule für Gesundheit Freiburg (HEdS-FR) belegt auch in diesem Jahr wieder die Attraktivität der Gesundheitsberufe. Die Gesamtzahl der in sämtlichen Studiengängen eingeschriebenen Studierenden beträgt 814. Die Anzahl der immatrikulierten Studierenden nimmt in der zweisprachigen Ausbildung Pflege zu. Erstmals absolviert ein Physiotherapeut mit einem BSc FH in Physiotherapie den Studiengang der in diesem Jahr neu geschaffenen Passerelle Physiotherapie-Osteopathie. Das Weiterbildungsangebot der HEdS-FR orientiert sich weitgehend an den Bedürfnissen der Berufspersonen und ermöglicht eine Spezialisierung «à la carte». Ferner fiel der Startschuss für eine zweite Ausgabe des Programms berufliche Wiedereingliederung im Bereich der Langzeitpflege. Angesichts der sanitären Herausforderung durch die Pandemie setzt die HEdS-FR weiterhin auf Agilität, sowohl in der Umsetzung der Lehrveranstaltungen als auch bei der Zusammenarbeit mit den kantonalen Institutionen. Nach der covidbedingten vorübergehenden Schliessung ist die «Consultation Santé Mozaïk» (CoSaMo) ab dem 22. September. wieder für die Studierenden des Kantons zugänglich.
An der Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg (HSA-FR) sind sämtliche Ausbildungsplätze vergeben: 125 neue Studierende aus den Kantonen Bern, Jura, Neuenburg und Freiburg (BEJUNEFR) haben ihre Ausbildung begonnen. Da sich die COVID-19-Krise auf die Zielgruppen und beruflichen Akteure der Sozialarbeit auswirkt, engagiert sich die HETS-FR, um zur Bewältigung der neu entstandenen sozialen Herausforderungen beizutragen und die Dienststellen und Institutionen, in denen die Studierenden ihre Praxisausbildung absolvieren, zu unterstützen. Mitten in der Pandemie hat die HSA-FR in der gesamten Westschweiz eine Studie über die Krisen-erfahrung von Senioren ab 65 Jahren durchgeführt. Zurzeit wird das erhobene Datenmaterial zusammen mit den verschiedenen Forschungspartnern aufbereitet. Ferner startet die HSA-FR im Auftrag des Kantons eine Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Sozialamt (KSA), um die Folgen der Gesundheitskrise in den kommenden Monaten sowie die Mittel zur Prävention bei verstärktem Armutsrisiko zu evaluieren. Erwähnenswert ist auch die Unterstützung von Innosuisse zu « ID Tech », ein zusammen mit der HTA-FR durchgeführtes Forschungsprojekt über den Einsatz von Virtual-Reality-Szenarien in Ausbildungsprogrammen für Jugendliche mit einer geistigen Behinderung.
In der Hochschule für Wirtschaft Freiburg (HSW-FR) steht der Beginn des Studienjahres 2020 hinsichtlich der Neueinschreibungen für den Bachelor Studiengang (165 Studierende) und in den Weiterbildungen im Zeichen der Stabilität. Einen Anstieg verzeichnet dagegen die Studierendenzahl im ersten Jahr des Master-Studiengangs Business Administration, Entrepreneurship (Innovation & Growth). Die Hochschule für Wirtschaft Freiburg bietet innerhalb des Bachelorstudiengangs Betriebsökonomie neu die Vertiefungsrichtung Digital Business an. Diese Ausbildung reagiert auf die rasche Entwicklung von Produkten und Innovationen, die durch die Digitalisierung gekennzeichnet sind, aber auch auf das Bedürfnis nach Fachkräften mit traditioneller Managementausbildung und digitalen Technologiekenntnissen. Schliesslich sind die Stakeholder durch mehrere F&E-Projekte und Serviceleistungen von den Kompetenzen der HSW-FR überzeugt, so insbesondere mit ersten Ergebnissen des Wohnungs- und Immobilienmonitors Freiburg sowie die Realisation ihrer Innosuisse-Projekte.
An der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR) bleibt mit 349 neuen Studierenden die Studierendenzahl im ersten Jahr stabil. Insgesamt zählen die Studiengänge 1 001 Studierende. Die HTA-FR setzt ihre Unterstützung der Zweisprachigkeit aktiv fort. Der Anteil der deutschsprachigen Kurse steigt, wobei einige zum Pflichtfach werden. Bestimmte fachlich spezialisierte Kurse im 3. Jahr werden komplett auf Deutsch abgehalten. Eine Reihe geplanter Kommunikationsmassnahmen soll über das zweisprachige Angebot im französischsprachigen Teil des Kantons informieren und den französischsprachigen Interessenten die Attraktivität dieses Kursangebots vermitteln. Das Interesse Letzterer für den zweisprachigen Studiengang bleibt konstant. Der Prozentsatz der Studierenden in der zweisprachigen Gruppe beträgt 21 %. Mit Beginn des Studienjahres entsteht der neue, von der HES-SO ins Leben gerufene Studiengang Informatik und Kommunikationssysteme, in dem die Zweige Informatik und Telekommunikation zusammengeführt werden. Drei der insgesamt fünf Vertiefungsrichtungen werden an der HTA-FR angeboten: Software Engineering, Netzwerke und Systeme sowie Data Engineering.
Kontaktperson:
Jacques Genoud, Generaldirektor HES-SO Freiburg - T 026 429 65 00 - jacques.genoud@hefr.ch